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BLEND3 Frank Grätz

Der Digitalisierung in der Berufsausbildung wird mittel- und langfristig eine große Bedeutung zugeschrieben: Vernetztes und selbstgesteuertes Lernen, die Nutzung von computergesteuerten Arbeits- und Betriebsmitteln und die Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen sind Ansätze einer modernen Arbeitswelt und einer Berufsbildung 4.0. Nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass die duale Ausbildung im Handwerk hier vor großen Herausforderungen steht.Berufsausbildung 4.0

Auf einen Blick

Was?Berufsausbildung 4.0 – Innovationen in der digitalen Beruflichen Orientierung und in der digitalen überbetrieblichen Berufsausbildung
Wann?01.01.2022 – 31.12.2022 (12 Monate)
Wer?Projektmitarbeiter und Ausbildungsmeister der Handwerkskammer Region Stuttgart
Wieviel?

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert das Projekt mit insgesamt
ca. 117.694,69 Euro



Projektinhalt

  • Bereitstellung von Lerninhalten, auch über die klassischen Unterrichtszeiten und ungeachtet des Lernortes hinaus

  • Konsequente Einbeziehung digital-gestützter Lehrformate in der Berufsausbildung

  • Lernortallianzen zur sinnvollen Verzahnung fachtheoretischer und fachpraktischer Inhalte

  • Transparenz und regelmäßige Abstimmungen der relevanten Akteure für die Steigerung der Ausbildungsqualität

  • Nachhalten von Wissen für Ausbildungsbetriebe, Auszubildende und Lehrende


Projektziele

Das Projekt „Überbetriebliche Ausbildung nachhaltig gestalten“ richtet sich an eine breite Zielgruppe von Akteuren, die Berufsausbildung maßgeblich mitgestalten, wie z. B. Berufsschulen, Fachverbände, Innungen, Gesellenprüfungsausschüsse, Ausbildungsbetriebe, Auszubildende sowie Überbetriebliche Ausbildungsstätten des Handwerks. Ziel ist es:

  • die Ausbildungsqualität durch stärkere Vernetzung der Lernort-Akteure für einen ganzheitlichen Ausbildungsansatz zu steigern.

  • digitale Methoden und Strukturen in der ÜBA zu implementieren, die einen orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf relevantes Wissen ermöglichen.

 

Projektablauf

Das erste Arbeitspaket stellt die Vernetzung der Zielgruppen in den Mittelpunkt. Es soll eine Plattform zum Austausch sowie Strukturen zur weiteren Zusammenarbeit geschaffen werden. Zu Beginn finden vier Pilotveranstaltungen mit Berufsverbänden, Innungen, Gesellenprüfungsausschüssen, Berufsschulvertretern, ausgewählten Handwerksbetrieben und Ausbildungsmeisterinnen und –meistern in den Gewerken Kfz, SHK, Raumausstatter und Metall statt. Es werden Entwicklungen im Gewerk, Herausforderungen entlang der Ausbildung, Synergiefelder und gemeinsame Lösungsstrategien diskutiert. Im Rahmen des Projekts werden Strukturen der zukünftigen Zusammenarbeit geschaffen, die dauerhafte Verankerung dieser Formate forciert und erste Maßnahmen im Sinne einer ganzheitlichen Gestaltung der Ausbildung im Handwerk umgesetzt. Die Maßnahmen ergeben sich aus den jeweiligen Diskussionsergebnissen.
Das zweite Arbeitspaket stellt die Überbetriebliche Ausbildung in den Mittelpunkt. Hier werden digital-gestützte Methoden entwickelt, die Auszubildenden, Betrieben und Lehrenden dabei helfen, die Inhalte der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung optimal vor- und nachzubereiten sowie durchzuführen. Der zentrale Gedanke ist dabei, das Wissen zeit- und ortunabhängig abrufen zu können.

Maßnahmen für Ausbildungsbetriebe:

  • Erstellung von Kompetenzübersichten in den vier Fokusgewerken Kfz, SHK, Büromanagement und Metallbau.
  • Entwicklung einer digital-gestützten Aufgabensammlung für das jeweilige Fokusgewerk, die den Betrieben dabei helfen, ÜBA-Inhalte mit dem Azubi zur Wissensfestigung nachzuarbeiten.

Maßnahmen für die Auszubildenden:

  • Entwicklung von Online-Lernskripten, die auf methodisch-didaktische Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet sind.
  • Einführung einer digitalen Plattform mit evtl. App-Lösung (LMS, Cloudlösung, oder ähnliches) um Wissen orts- und zeitunabhängig sowie Endgerät-unabhängig abrufen zu können.

Maßnahmen für die Lehrenden:

  • Produktion von digitalen Lerninhalten, die den Lernort Werkstatt innovativer, effizient und nachhaltig gestalten (Lehrmaterialien via QR-Code abrufbar) und Erprobung im Unterricht.
  • Entwicklung einer Plattform für digitale Lerninhalte, die den zentralen Zugriff auf Content sowie die Verwaltung von Lizenzen und Web-Diensten ermöglicht.
Während der Projektlaufzeit werden bereits einzelne Bausteine in den vier Fokusgewerken Kfz, SHK, Büromanagement und Metallbauer, erprobt, evaluiert und gegebenenfalls weiterentwickelt.
 

Dieses Projekt wird gefördert durch:

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2023_06_Stegmaier Beate-Astrid Hentschke

Matthias Stegmaier

Projektkoordinator Bildung & Digitalisierung

Holderäckerstraße 37

70499 Stuttgart

Tel. 0711 1657-612

Fax 0711 1657-694

matthias.stegmaier--at--hwk-stuttgart.de